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Selbstlerntechnik Teil 3: Die Pomodoro Methode

Eine blonde Frau sitzt an einem Schreibtisch vor aufgeschlagenen Ordnern und Blättern. Neben ihr auf dem Tisch steht eine kleine Eieruhr.

Diese Methode hilft, die Zeit zum eigenständigen Lernen überschaubar zu planen. 

Erwachsene Lerner haben oft viel zu wenig Zeit zum Lernen. Die Alltagsbewältigung, Familie oder der Beruf fressen viel Energie und das Lernen rutscht irgendwie nach hinten. Oft ist das gepaart mit wenig Motivation sich nach dem Unterricht doch noch einmal an die Aufgaben zu setzten. So entsteht ganz schnell ein Riesenberg an Unerledigtem.

Hier hilft es, eine Struktur zu entwickeln, um regelmäßig am Ball zu bleiben. Beim Lernen geht es gar nicht so sehr um die Masse, die man wegarbeitetet, sondern tatsächlich um Regelmäßigkeit. Und regelmäßig in kleinen Häppchen gelernt, führt ebenso zum Erfolg.

Eine sehr brauchbare Methode dafür ist die so genannte Pomodoro-Methode. Ihr Name hat wenig mit der Umsetzung zu tun, sondern eher mit ihrer Entstehung. Pomodoro, also Tomate, so sah die Eieruhr von Francesco Cirillo aus, der in den 1980er Jahren darauf kam, seine Eieruhr in Form einer Tomate zu nutzen, um seine Arbeit in 25-Minuten Abschnitte zu zerlegen. Und das erklärt auch schon grob diese Methode.

Man nimmt sich vor, eine bestimme Arbeit, eine Aufgabe, die Hausaufgaben oder einen Lesetext in lediglich 25 Minuten zu bearbeiten. Man notiert sich, was man tun möchte, stellt sich seinen Wecker und legt los. Genauso lange, bis der Wecker klingelt. Ist man mit dem Lesetext noch nicht fertig markiert man sich die Stelle, macht fünf Minuten Pause und beginnt mit einer neuen Pomodoro-Einheit von 25 Minuten.

Ganz wichtig bei diesem Prinzip ist, dass die Pomodoris, wenn sie erledigt sind, abgehakt werden. Wer richtig ranklotzen möchte und nach vier Pomodoro-Zeiten, also vier mal 25 Minuten mit jeweils fünf Minuten Pause, immer noch weiter machen möchte, sollte allerdings jetzt eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten einlegen.

Die Idee hinter dieser Technik ist vollkommen einleuchtend. Ein großer, vor einem liegender Berg an Arbeit, nimmt einem sofort die Lust, überhaupt erst anzufangen. In kleine Einheiten zerlegt, wird der Berg überschaubar, die Hürde machbar und unser Belohnungssystem bekommt überdies alle 25 Minuten Applaus.
Die Technik funktioniert, weil sie mehrere Mechanismen der hirngerechten Verarbeitung von Input bedient: Planung, Nachverfolgung, Aufzeichnung und Visualisierung, wobei die Planungsphase sehr ernst zu nehmen ist. Planen bedeutet eben auch Priorisieren und das ist schon die halbe Miete.
Durch den vorgegebenen Takt werden Abschweifungen und Unterbrechungen minimiert. Telefonate, eine noch zu schreibende Mail oder ähnliches werden einfach in der nächsten Pomodoro-Einheit zur Aufgabe gemacht.

Unsere Blogautorin: Anke Kuhnecke

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