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Was kommt nach dem Lesen?

Textarbeit hört nach dem Lesen noch lange nicht auf.

Nach dem Lesen ist vor dem Lesen. Der klassische Dreiklang der Textarbeit im Deutschunterricht mit Erwachsenen besteht aus Aufgaben vor dem Lesen, während des Lesens und nach dem Lesen.

Damit Lesestrategien nachhaltig das Lesen unterstützen, reicht ein isoliertes Training nicht aus. Lesetraining gehört praktisch in den alltäglichen Umgang mit Texten im Unterrichtsgeschehen. Jede Begegnung mit einem Text kann theoretisch als Trainingsfeld genutzt werden. Gerade in den berufsorientierenden Deutschkursen (BSK) ist das von Bedeutung, da die Lerner*innen hier mit einer Vielzahl an Texten konfrontiert sind, wobei die Lernanlässe dabei ganz unterschiedlich sind. Ein vorrangiges Ziel im BSK ist daher, die Lerner*innen mit Texterschließungsstrategien vertraut zu machen: Vorwissen aktivieren, mit Fragen an einen Text herangehen, Illustrationen einbeziehen, Abschnitte zusammenfassen, das Gelesene in einen größeren Zusammenhang einordnen, sind dabei die klassischen Herangehensweisen davor und dabei. Die Ideen, was alles vor dem Lesen und während des Lesens gemacht werden kann, sind umfangreich. Aber was kommt nach dem Lesen?

Zusammenfassen ist das Zauberwort, und die Art und Weise wie, bietet hier einigen Spielraum. So können die Lerner*innen beispielsweise eine visuelle Darstellung zum Text anfertigen. Wenn der Inhalt es hergibt, kann das eine Grafik sein. Hierfür muss der Text natürlich Zahlen und Fakten liefern. Für alles andere eignen sich Mindmaps oder Poster. Der der Titel bzw. das Thema des Textes wird in die Mitte des Blattes oder, bei einem Poster, als Überschrift darübergeschrieben. Die Aufgabe für die Lerner*innen besteht nun darin, das Gelesene in Kurzform zusammenzufassen und zu strukturieren. Dabei helfen ihnen die Schlüsselwörter oder Zwischenüberschriften aus der vorangegangenen Arbeitsphase. Im Fremdsprachenunterricht entsteht dabei der schöne Effekt der wiederholenden Anwendung von Wortschatz und Strukturen im Kontext.

Für „danach“ bieten sich aber auch weiterführende Aufgaben an, wie Rollenspiele oder Szenarien. Lerner*innen schlüpfen dabei in die Rollen der Personen aus dem Text. Auch Aufgaben, die den eigentlichen Text weiterführen, gehören in das Spielfeld für danach. Das können Schreibaufgaben sein, die sich aus den Inhalten ableiten (Mails, Reklamationen, Bestellungen etc.). Schließlich können das auch Aufgaben sein, bei denen die Lerner*innen so tun als seien sie Teil der Geschichte. Und nicht zuletzt kann die „Geschichte“ von den Lerner*innen weitererzählt werden.

Unsere Blogautorin: Anke Kuhnecke

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