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Mit Unterrichtphasen die Stunde strukturieren

Fünf Lerner*innen an einem Tisch, vor ihnen liegen bunte Notizen. Sie lächeln.

Eine gute Unterrichtsstunde hat wie beim Radfahren mehrere Etappensiege.

Lernziele sind das A und O in der Unterrichtsvorbereitung. Ihre Umsetzung allerdings gleicht einem Rennen mit Etappen, denn deutlich voneinander getrennte Phasen helfen sowohl dem Kursleitenden als auch den Teilnehmenden.

Während die Unterrichtsphasen in ihrem Aufbau immer gleich bleiben, sind die Lernziele grundsätzlich an den zu erreichenden Kompetenzen ausgerichtet und müssen immer wieder auf die Lernenden abgestimmt werden müssen.
Ein Lernziel sagt aus, was die Lernenden am Ende können sollen. Daraus ergibt sich dann der Inhalt. In den modernen Lehrwerken für den Sprachunterricht sind die Ziele oftmals schon im Inhaltsverzeichnis formuliert und den entsprechenden Inhalten zugeordnet, was eine große Erleichterung für Kursleitende darstellt. Dennoch bleibt die Aufgabe der einzelnen Stundenplanung bei der Lehrkraft, denn lediglich die Seiten des Buches abarbeiten garantiert keinen gewinnbringenden Unterricht.

Jede Stunde braucht einen logisch strukturierten Aufbau mit deutlich voneinander getrennten Unterrichtsphasen. So beginnt jede Unterrichtseinheit nach der Begrüßung mit einer Einstiegsphase, geht in eine Phase der Erarbeitung über, der wiederum die Phase der Anwendung (Übung) folgt. Anschließend findet eine Transferphase statt, bis es schließlich einen zusammenfassenden und deutlichen Schluss gibt.

Indem diese Phasen bereits in der Planung bewusst benannt und mit Inhalt gefüllt werden, erreicht man einen sinnvollen Wechsel der vier Fertigkeiten, garantiert sowohl aktive Phasen als auch Erholungsphasen und gibt darüber hinaus den Teilnehmenden eine wichtige Orientierung an die Hand.

Die Arbeitsphase nimmt dabei den größten Zeitraum ein, denn hier erarbeiten die Teilnehmenden angeleitet oder bestenfalls eigenständig Problemlösungen. Dabei werden offene Fragen geklärt und das braucht natürlich Zeit. Die anschließende Ergebnissicherung sollte in angemessenem Verhältnis zur Aufgabe stehen und kann auf verschiedene Weise erfolgen. Zu bedenken ist dabei, dass in dieser Phase das Wissen gefestigt wird: daher ist es unabdingbar, genau zu überlegen, wie diese Phase der Ergebniskontrolle und -sicherung dem Erreichen des Zieles nutzen kann.

In der Transferphase wird schließlich ermöglicht, das erworbene Wissen alltagstauglich zu machen – also den Blick auf das, was außerhalb des Kursraumes geschieht, zu öffnen.

Um die einzelnen Phasen kenntlich zu machen empfehlen sich Überschriften, aber auch ein Wechsel der Aktivitäten begleitet vom Umräumen des Raumes oder das Kommentieren durch den Kursleitenden wie beispielsweise: „Jetzt beginnen wir... . / Wir beenden diese Phase jetzt... .“, und ähnliches.

Unsere Blogautorin: Anke Kuhnecke

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