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Konzentrationsübungen

Eine junge Lehrerin in einer blauen Bluse steht erklärend an einem Tisch. An diesem sitzen drei Studierende. Sie lächeln. Vor ihnen liegen einige Arbeitsmaterialien.

Konzentration kommt und geht – und ein bisschen kann man sie trainieren.

Die Fähigkeit zu willentlicher Fokussierung, also sich zu konzentrieren, ist das Ticket zu erfolgreichem Lernen. Nur, dass auch mit bestem Willen diese Fokussierung nicht dauerhaft aufrechterhalten werden kann. Mangelnde Konzentrationsfähigkeit wird oft mit Lernschwäche gleichgesetzt. Aber drehen wir den Spieß doch einmal um:

Genau genommen kann das Hirn nicht nicht lernen. Es liebt Abwechslung und mit dem richtigen Futter, kann man es anlocken wie einen Goldfisch. Die Konzentrationsleistung kann nämlich trainiert werden.

Das Schöne ist, dass das Ganze Spaß machen darf und soll. Ziel von Konzentrationsübungen ist, die Fokussierung auf nur einen Gegenstand oder eine Tätigkeit zu üben. Alles andere Drumherum soll ausgeblendet werden. Man findet diese Übungen auch unter dem Namen Achtsamkeitstraining. Eine fast meditative Möglichkeit ist das Ausmalen von Mandalas, die es auch für Erwachsene gibt. Sie wirken ebenso entspannend wie fördernd auf die Konzentration.

Auch motorische Übungen wirken sich positiv aus, zum Beispiel wenn mit ausgestrecktem Arm und hochzeigendem Daumen eine liegende Acht in die Luft vor den Augen gezeichnet und diese mit den Augen verfolgt wird. Ebenso lassen sich mentale Übungen recht einfach in den Kursalltag integrieren, wie das rhythmische Zählen. Aber bitte nicht zu simpel. Die Aufgabe ist, Zahlen auszulassen: die ungeraden oder geraden, dann jede dritte oder jede vierte Zahl. Das geht auch im Chor und auf Tempo. Am besten sollten die Lernenden dabei stehen und sich im Rhythmus bewegen (klatschen, leicht in die Knie gehen usw.).

Den gleichen Effekt erreicht man auch, wenn die Lernenden in einem Text bestimmte Buchstaben zählen, beispielsweise das K, was dafür auch eingekreist werden kann. Diese Form der konzentrierten Verschriftlichung sollte mit lernungewohnten Lernenden an eher kürzeren Texten praktiziert werden. Dinge rückwärts tun, ist ebenso wirkungsvoll. Rückwärts zählen oder sich rückwärts erinnern. So kann der Tagesablauf durchaus einmal von hinten beginnend erzählt oder aufgeschrieben werden. Rückwärts kann übrigens auch bedeuten, dass die Lernenden einzelne Wörter von hinten beginnend schreiben.

Wie bei allem, was mit Konzentration zu tun hat, ist die Zeit ein wichtiger Faktor. Konzentrationsübungen sollten nicht zu lange dauern. Sie sind wie ein kleiner Pausensnack, der neue Energie gibt. Außerdem ist es wichtig, dass der Raum davor oder dabei gut gelüftet wird. Denn Sauerstoffmangel ist der Konzentrationskiller Nummer eins.

Unsere Blogautorin: Anke Kuhnecke

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