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Eine kollegiale Unterrichtsbeobachtung vorbereiten
Die kollegiale Unterrichtsbeobachtung ist ein wesentliches Element der eigenen Weiterentwicklung als Lehrkraft. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten sie durchzuführen: Anhand von globalen Leitfragen oder anhand von zuvor verabredeten Beobachtungsaspekten. In beiden Fällen ist es angeraten, sich im Vorfeld einen Beobachtungsbogen anzulegen. Aber wie sieht das im Detail aus?
Bei der Beobachtung anhand von globalen Leitfragen werden drei Aspekte herausgestellt. So geht es darum, welche Momente im Unterricht als anregend empfunden wurden. Welche Aspekte der Durchführung also als besonders gelungen gelten und damit die beobachtete Lehrkraft in diesen Aspekten des Lehrerhandelns bestärken.
Ein weiterer Fokus liegt auf Unklarheiten und Fragen zum Unterricht. Hier werden jene Momente notiert, für die sich die beobachtende Person Auskunft wünscht, um das Beobachtete besser zu verstehen. Es können bereits während der Beobachtung Fragen notiert werden, die im Anschluss gestellt werden.
Der dritte Aspekt der globalen Beobachtungssituation liegt auf den Anregungen, die die beobachtende Person der beobachteten Lehrkraft geben möchte. Hier können Alternativvorschläge gemacht und Varianten zu Aspekten des Unterrichts zur Sprache gebracht werden.
Bei dem detaillierten Beobachten dagegen vereinbaren die Kolleg*innen im Vorfeld bestimmte Kriterien. Das kann sehr kleinschrittig erfolgen und auf die einzelnen Phasen des Unterrichts bezogen sein. So kann in der Vorbereitungsphase die Frage, wie die Motivation bei den Lerner*innen geweckt wird, interessant sein oder wie das Vorwissen aktiviert oder eine konkrete Hör- oder Leseerwartung aufgebaut wird.
Für die Arbeitsphase kann beispielsweise von Interesse sein, wie viele Hör- oder Lesephasen es gibt und wie deren Ziele lauten. Auch wie der Hör- oder Lesetext dargeboten wird, nämlich im Ganzen oder abschnittsweise, kann von Bedeutung sein. Ebenso wie die Fragen, welche Aufgaben die Lerner*innen wann erhalten und was genau sie in welchen Sozialformen tun.
Auch die Phasen der Verständnissicherung und des Transfers erhalten eigene Beobachtungskriterien. So kann im Fokus stehen, wie die Kontrolle der Ergebnisse erfolgt oder wie die Lerner*innen mit dem Lernstoff weiterarbeiten.
Wichtig ist, dass die unterrichtende Lehrkraft nach dem Unterricht erst einmal Zeit hat, eigenständig zu reflektieren, am besten auf einem eigenen Reflexionsbogen, um sich so auf das Auswertungsgespräch vorzubereiten.