Am Ende der Integrationskurse steht für die Lernenden der hoffentlich erfolgreiche Abschluss durch eine Sprachprüfung. 

Es gibt viele Gründe, warum man mit der Vorbereitung bereits von Anfang an beginnen sollte. Wie bei jeder Prüfung kommt es vor allem nicht nur darauf an gute bis sehr gute Deutschkenntnisse unter Beweis zu stellen. Auch das Wissen darüber, wie die Prüfung selbst funktioniert, ist maßgeblich für den erfolgreichen Abschluss.

Sichtbare Leistungsfortschritte waren immer schon die beste Motivation. Also liegt ein wesentliches Moment der Kursgestaltung bei der kontinuierlichen Leistungsbewertung und -einschätzung und das auf so vielen Wegen wie möglich: Kurzdiktate, Dialoge, Selbsteinschätzungen nach Hörtexten oder das klassische Fehlermarkieren in schriftlichen Aufgaben sind nur einige Beispiele. 

Für das Anfängerlevel ist eine produktorientierte Leistungsbewertung am sinnvollsten. So können bereits mit Beginn des Deutschkurses Satzpuzzle, Poster, Präsentationen und andere im Kurs entstanden Produkte bewertetet werden. Die große Überschrift „Lernerfolge sichtbar machen“ steht also über allem. 

Die Bewertung der Leistungen erfolgt grundsätzlich in allen vier Fertigkeitsbereichen: Sprechen, Lesen, Hören und Schreiben, wie auch in der Prüfung. Es ist hilfreich, wenn den Lernenden hierbei Vergleiche mit der Lernausgangslage ermöglicht werden. 

Grundsätzlich ist eine nachvollziehbare Leistungsbewertung von Anfang an für die Lernenden ein wichtiges Instrument der Selbsteinschätzung und Selbstmotivation. Darüber hinaus sorgt regelmäßiges Feedback auch für eine positive Beziehungsgestaltung innerhalb der Lerngruppe.

Auch Zwischentests im Prüfungsformat können bereits im Anfängerlevel eingesetzt werden. Sie bieten eine gute Möglichkeit, Aufgeben im Prüfungsformat schon früh kennen zu lernen. 
Außerdem kann bei der Leistungsbewertungen Raum für Selbsteinschätzung gegeben werden. Solche Zwischentest bieten sich beispielsweise am Ende einer Lektion an

Wichtig ist immer die Transparenz der zu erreichenden Ergebnisse. Es muss eine möglichst genaue Vorstellung, von dem, was Lernende können müssen, möglich sein. Bei andauerndem Misserfolg könnte das allerdings auch nach hinten losgehen und demotivierend wirken. Hier sind persönliche Gespräche an der Reihe sowie individuelle Vereinbarungen über Förderangebote. Das Bewusstmachen, dass Lernen ganz viel üben heißt, ist auf für die Lernenden immer wieder wichtig, denn oft ist Ungeduld mit wenig Lernerfahrung gepaart.