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Wie kommen neue Wörter in den Kopf?

Der Gesamtwortschatz der deutschen Gegenwartssprache wird auf 300.000 bis 500.000 Wörter geschätzt. Ein:e deutschsprachige:r Durchschnittssprecher:in gebraucht aktiv zwischen 12.000 und 16.000 Wörter, schriftlich wie mündlich. Der rezeptive oder auch passive Wortschatz, die Wörter also, die lediglich verstanden werden, umfasst dagegen mindestens 50.000 Wörter.

 

Für das Erlernen einer Fremdsprache ist der Aufbau des Wortschatzes elementar. Der Grundwortschatz des Deutschen umfasst zwischen 1000 und 1200 Wörter (je nach Studie). Mit diesen relativ wenigen Wörtern kann man bereits 85 bis 90 Prozent der Texte (in Abhängigkeit von der Textsorte) entschlüsseln.

 

Ein Lernender auf A1 Niveau sollte ungefähr 600 Vokabeln aktiv beherrschen, auf A2 sind es ungefähr 1200, auf B1 schon 2500 und auf B2 ungefähr 3000 Vokabeln. Ganz abgesehen davon, dass das Vokabelpauken keinem erspart bleibt, ist die Wortschatzvermittlung ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts, die in definierten Phasen ablaufen sollte. Und wie immer kommt es auf das Wie an.

 

Der erste Schritt ist die Bedeutungsklärung der neuen Vokabel. Das kann als Erklärung durch den Kursleitenden erfolgen oder durch selbstständiges „Herausfinden“ (Fragen, Kontext, Wörterbücher). Der Bedeutungsklärung sollte die Verständniskontrolle folgen, die eine wichtige didaktische Funktion innehat. Das Verständnis einer Vokabel sichert ganz banal das Behalten und Wiedererkennen ab. Erst danach folgt die Phase des Anwendens der neuen Wörter, für die gilt: Alles, was vernetzt, hilft.

 

Für die Phase der Bedeutungsklärung haben sich Techniken bewährt, die die Wortbedeutung durch authentisches Material erklären. Vor allem durch den Einsatz von Fotos, Bildern, Collagen oder auch Videos und Filmen. Hierbei wird mit Verknüpfungen von Wort und Visualisierung gearbeitet, was eine wichtige Methode für das Memorisieren ist.

 

Ebenso relevant sind Techniken, die den Kontext einbeziehen, indem die neue Vokabel aus dem Satz- oder Textzusammenhang erschlossen wird. Hier bietet sich unter anderem auch das Arbeiten mit Antonymen an, übrigens bereits im Anfängerlevel (groß und klein, alt und neu usw.)

 

In der Anwendungsphase können neue Vokabeln hierarchisiert werden. Über- oder Unterordnen, hilft, neuen Wortschatz besser zu behalten. Das Ordnen kann nach Gemeinsamkeiten oder Unterschieden, nach Gruppen oder auch durch Assoziationen erfolgen. Es reicht nicht, den Lernenden neue Wörter in den althergebrachten Vokabellisten und Tabellen zur Hand zur geben. Erst das Arbeiten mit den neuen Vokabeln in Sätzen und Kontexten sorgt dafür, dass neue Wörter später auch wieder abrufbar zur Verfügung stehen.