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Kollegiale Unterrichtsbeobachtung – So geht´s
Kollegiale Unterrichtsbeobachtung ist ein wichtiges Element in der persönlichen Weiterentwicklung als Kursleiter*in. Im Wesentlichen bedeutet kollegiale Unterrichtsbeobachtung den Unterricht gegenseitig, partnerschaftlich und gleichberechtigt zu beobachten. Somit wird ein gemeinsamer Lernprozess ermöglicht.
Die Chancen der kollegialen Beobachtung liegen darin, das eigene unterrichtliche Verhalten durch einen Blick von außen bewusst zu machen. Die kollegiale Unterrichtsbeobachtung dient in ihrer besten Art der Erforschung des eigenen Unterrichtsstils. Letztendlich kann so auch eine Verbesserung der Unterrichtsqualität erreicht werden. Gerade in Phasen, in denen man selbst mit etlichen Fragen in die aktuelle Gruppe geht, ist die kollegiale Unterrichtsbeobachtung das geeignete Element. Auf diese Weise können auch Veränderungen in der Art und Weise des Unterrichtens abgestrebt und die eigene Lehrkompetenz erweitert werden.
Damit die kollegiale Beobachtung gelingt, sind folgende Schritte zu beachten. Am erfolgreichsten läuft es, wenn ein Dreischritt aus Vorgespräch, Beobachtung und Nachgespräch eingehalten wird. Zuerst wird in dem Vorgespräch geklärt, worum es in der Situation gehen soll. Geht es beispielsweise um eine globale Beobachtung oder sollen bestimmte Aspekte der methodisch-didaktischen Herangehensweise beobachtet werden.
Die Beobachtung selbst erfolgt somit gesteuert und die Beobachtungen müssen protokolliert werden. Dazu können verschiedene formelle Vorlagen dienen. Bewährt hat sich eine Tabellenform.
Der eigentlichen Beobachtung folgt das Nachgespräch, das ebenfalls definierten Regeln unterliegt, denn auch für das Nachgespräch wir ein Dreischritt empfohlen. Zuerst werden die als positiv wahrgenommenen Aspekte der Unterrichtsbeobachtung besprochen, also das, was besonders gut geklappt hat. Anschließend werden Fragen und Unklarheiten angegangen. An welcher Stelle gab es möglicherweise Probleme, für die man nun gemeinsam Lösungen findet. Oder welche Fragen zu Aspekten der Unterrichtsgestaltung sind aufgetaucht, die nun gestellt werden.
Als Letztes werden gemeinsam Anregungen für die Weiterarbeit besprochen. Das ist wichtig, um die Nachhaltigkeit abzusichern. So ist es hilfreich, wenn die nächsten (kleinen) Schritte benannt werden, etwas, was man am besten bereits am nächsten Unterrichtstag ausprobiert oder anderes macht. Während des gesamten Nachgespräches sind die Grundregeln der Feedbackkultur zu beachten. Unterm Strich ist das Motto für gelingende Unterrichtsbeobachtungen: Gelungenes präzisieren – Fragwürdiges thematisieren – Zukünftiges anvisieren. (A. Schmidjell, 2014)