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Worauf man beim Einholen von Feedback achten muss

Feedback im Deutschunterricht mit Erwachsenen ist niemals eine Einbahnstraße. Genauso wie eine Lehrkraft Feedback an die Lernerden gibt, gilt es auch regelmäßig Feedback von den Lernenden einzuholen. Damit das gelingt, gibt es ein paar Regeln zu beachten.

 

Eine hilfreiche Grundeinstellung für diesen Prozess ist echtes Interesse daran, den Unterricht gemeinsam mit den Lernenden zu verbessern. Man kann das mit dem Steuern eines Segelschiffs vergleichen. Um eine Wende zu meistern, wird immer erst gefragt, ob alles klar zur Wende ist. Erst wenn alle bereit für das Manöver sind, geht es los.

Um Feedback von den Lernenden einzuholen, ist es wichtig, geeignete Fragen zu formulieren. Diese Fragen sollten allerdings keineswegs die Urteilskompetenz der Lernenden überfordern. So können sie kaum einschätzen, ob sie einen guten Überblick über neue Inhalte erhalten haben. Sie können aber sehr wohl einschätzen, ob die Zeit für das Bearbeiten einer Aufgabe gereicht hat oder ob die Aufgabenstellung klar war.

Bei der Auswertung von Feedback kann es geschehen, dass eine Lehrkraft an ihre eigenen blinden Flecken gerät. Hier gilt folgende Faustregel: Wenn die Mehrheit der Lernenden beispielsweise anmerkt, dass zu lange und zu viel erklärt wurde, sollte man das erst nehmen. Den Lernenden auf so ein Feedback hingegen wiederum zu erklären, warum Erklären wichtig ist, ist kontraproduktiv. Stattdessen sollte man die Lernenden fragen, was sie sich wünschen. Was ihrer Meinung nach im Kurs funktionieren kann und was sie selbst dafür tun möchten. Feedback einholen, heißt vor allem sehr aufmerksam zuzuhören.

Es besteht auch die Gefahr, dass einzelne Aussagen von Lernenden überbewertet werden. Um das zu vermeiden, sollte lediglich widersprüchliches Feedback diskutiert werden. So kann man herausfinden, ob nur einzelne Personen finden, dass das Thema für sich nicht interessant ist oder ob das mehrere betrifft.

Feedback braucht ebenso immer eine Rückmeldung. Die Lernenden sollten erfahren, dass sie mit ihrer Meinung tatsächlich etwas bewirken können. Wichtigste Punkte des Feedbacks sollten von der Lehrkraft daher zusammengefasst, Anregungen hervorgehoben und Konsequenzen für den Fortgang des Unterrichts abgeleitet werden.

Wer nicht bereit ist, auf der Basis des Feedbacks Änderungen vorzunehmen, sollte lieber kein Feedback einholen. Genauso wie man Feedback nicht permanent und wie einen Selbstläufer benutzen sollte. Um noch einmal im Bild des Segelboots zu bedienen: Wer ruhig im Hafen liegt, braucht die Mannschaft nicht zu fragen, ob alles klar zur Wende ist.