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Was tun, wenn die Motivation im Keller ist

Jeder Kursleitende kennt Lernende, die ihre Stunden einfach nur absitzen, häufig fehlen, zu Hause nicht üben usw. Dabei ist allen bewusst, das mit ausreichender Motivation auch Lernerfolge erzielt werden.

 

Nun ist aber das Thema Motivation gar nicht so leicht abzuhandeln. Umgangssprachlich wird Motivation häufig mit Antrieb, Anreiz, Ansporn, Interesse oder auch Lust an etwas übersetzt. Übereinstimmend bei alldem ist: Motivation, beinhaltet all die Gründe eines Menschen, das zu tun, was er tut. Die Motivation also bestimmt das Streben eines jeden Einzelnen und hängt somit auch von den individuellen Zielen ab.

 

Das schwierigste für Lehrkräfte ist wohl, zu akzeptieren, dass selbst der perfekt geplante Unterricht für die Katz ist, wenn die Lernenden selbst „nicht lernen wollen“. Intrinsische Motivation ist das Schlagwort - die von innen herauskommende Motivation. Als Kursleitender kann man maximal die extrinsische Motivation, das von außen kommende, beeinflussen.

 

Für beide Fälle gilt, ob von außen oder innen, Motivation ist kein Selbstläufer. Sie ist vergänglich. Und würden wir sie uns als Lebewesen vorstellen, wäre sie hochgradig sensibel, würde schnell einschnappen und dann erst einmal im Keller verschwinden. Sie wäre aber auch bestechlich und würde wie ein Kind auf Belohnungen reagieren.

 

Das kann man sich um Unterrichtsgeschehen zu Nutze machen. Stress und Überforderung sind Motivationskiller. Sieht man sich einer müden und lustlosen Gruppe gegenüber, könnte das ein Zeichen dafür sein, das man mit seinen Themen und Inhalten an der Gruppe vorbei arbeitet. Hier ist erst einmal ein Situationscheck angeraten, um die Gründe herauszufinden.

 

Ziele sind ein weiteres Stichwort. Kleinschrittige, realistische und transparente Ziele, die, wenn man sie geschafft hat, belohnt werden. Auch wenn es hin und wieder überrascht, aber ein Smylie unter einer gelungenen Übung, wirkt auch bei erwachsenen Lernenden wahre Wunder.

 

Durchhänger sind normal. Selbst Kursleitende geraten hin und wieder in Motivationslöcher. Niemand kann rund um die Uhr auf Hochtouren und in voller Leistung laufen. Darum ist es sinnvoll, den Lernenden Pausen zu gestatten. Neben Frischluft und Bewegung helfen Abwechslung und spielerisches Lernen. Und für ganz miese Tage kann man die gute Laune auch von außen nach innen lächeln. Dies wurde vor einiger Zeit sogar wissenschaftlich bestätigt: Lächeln verändert den Chemiecocktail. Probieren Sie ruhig einmal eine Lächelpause in Ihrem Kurs.