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Welche Methode ist die beste?

Das Ende des Methodendogmatismus im Unterricht ist schon eine ganze Weile eingeläutet. Maßgeblich dafür war u.a. die Erkenntnis das bestimmte Lernziele nicht zwingend auf der Grundlage einer zu bevorzugenden Methode erreicht werden. Ebenso wenig, wie bestimmte methodische Ansätze nicht zwangsläufig bei allen Lernenden die gleichen Resultate erzielen. (Prof. Funk, Jena)

Die Tendenz führt also weg von einem eng geführten Unterricht, der auf wenige geschlossene oder im Umkehrschluss nur auf einige offene Verfahren reduziert ist. In den Diskussionen um die Qualitätsentwicklung an Schulen werden folgende sieben Dimensionen für guten Unterricht aufgezählt: Kultur, Zielorientierung, Inhalte, Methodik, Zeitnutzung, Diagnose und Raumgestaltung.

Auch die empirische Bildungsforschung hat untersucht, was guten Unterricht eigentlich ausmacht. Hier stehen die Expertise im Fach, in der Fachdidaktik und Pädagogik sowie die Fähigkeit, angemessen in variierenden Situationen mit Lernenden zu arbeiten, ganz weit oben.

Um nachhaltig zu unterrichten, sind also sinnvolle methodische Arrangements einzusetzen, wobei sinnvoll hier bedeutet, dass die Ziele geklärt werden und eine intensive Auseinandersetzung mit dem Inhalt erfolgt. Das alles aber unter Berücksichtigung einer weiteren Stellgröße: die Situation in der Lerngruppe und die jeweiligen Möglichkeiten der Lehrperson.

Für den Fremdsprachenunterricht werden explizit die Prinzipien der Handlungsorientierung, der Kompetenz- und Teilnehmerorientierung, der Lerneraktivierung sowie die Förderung des autonomen Lernens, im Sinn einer Long-life-education, hervorgehoben. Wobei seit etlichen Jahren ebenfalls eine besondere Betonung auf Mehrsprachigkeit und Interkulturalität stattfindet.

Auch in der Spracherwerbsforschung hat man sich damit auseinandergesetzt, was Sprachenlernen erfolgreich macht. Und wenig überraschend decken sich die Erkenntnisse mit denen der Bildungsforschung. Beim Sprachenlernen steht der Wortschatzerwerb als treibende Kraft des Sprachwachstums im Mittelpunkt. Aber nicht allein. Untrennbar mit dem Wortschatzerwerb verbunden ist die Sprachanwendung. Und das Ganze natürlich unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte der Kommunikation. Zu guter Letzt gehört zum erfolgreichen Spracherwerb ein lerneraktiver und individueller Lernprozess, denn Lernen geschieht in jedem von uns auf ganz individuelle Weise.